Im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön lebten im Jahr 2015 17 Prozent weniger junge Menschen als noch 2008. Das ist ein alarmierendes Zeichen. Der Rückgang ist wesentlich höher als im bundesweiten Vergleich. Deshalb ist es wichtig, den Jugendlichen deutlich zu machen, dass sie in der Region eine Zukunft haben. Denn der Grundstein für eine positive Beziehung zur Heimat wird in jungen Jahren gelegt.
Positives Zeichen einer Studie: Mehr als die Hälfte der befragten Jugendlichen wollen in ihrem Heimatort oder in der Nähe bleiben. Besonders „ortstreu“ sind die jungen Leute in den kleinen Gemeinden. Dort können sich gar 80 Prozent vorstellen, auch künftig in der Heimatgemeinde zu leben.
Stellenwert der Jugendarbeit soll erhöht werden
Um die Jugendlichen in der Heimat zu halten, soll die Jugendarbeit in Vereinen unterstützt werden.
Auch die Schaffung von Freizeitmöglichkeiten und Erhaltung und Ausbau von Jugendräumen kann die Attraktivität steigern.
(Quelle: UNESCO-Biosphärenreservat Rhön)
.........................................................
Die Hauptforderung aus dem letzten Wahlkampf nach mehr Jungendbetreuung wurde nach anfänglichen Wiederständen vom Parlament aufgenommen und durch die gemeindliche Unterstützung des Caritas-Familienzentrums und der Förderung des DRK-Projekts „LAeufT“ ins Laufen gebracht.
Diese Maßnahmen gilt es in der nächsten Legislaturperiode weiter aufmerksam zu begleiten und weiter zu entwickeln.
Dazu haben wir schon 2016 folgenden Antrag in der Gemeindevertretung gestellt:
Antrag zum Thema Jugendbetreuer:
Der Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport wird beauftragt, die Notwendigkeit der Einstellung eines Jugendbetreuers zu prüfen, indem er Gespräche z. Bsp. mit dem Schulnetzwerk, den hiesigen Elternbeiräten und Schulleitungen, dem Schulpsychologen, der Polizei, dem Kreisjugendamt, der Caritas Sucht- und Drogenberatung, den Ortsvorstehern oder anderen zuständigen Stellen führt.
Begründung:
Im Leitbild der Marktgemeinde Hilders heißt es unter dem Punkt Leben und Wohnen
Daher muss für die Jugendlichen ein Umfeld geschaffen werden, in dem sie ohne Gefährdung aufwachsen können und bei Problem einen außerfamiliären und kompetenten Ansprechpartner haben. Eine neutrale Person kann unbefangen auf die Jugendlichen zugehen und mit ihnen arbeiten.
Dabei würde einem eingestellten Jugendbetreuer die Aufgabe zukommen, in der Gemeinde präventiv zu arbeiten sowie bei auftretenden Problemen Lösungswege aufzuzeigen und diese gemeinsam mit den Jugendlichen zu beschreiten.
Wenn wir als Gemeinde diese Voraussetzung schaffen, erhöhen wir langfristig und nachhaltig die Wahrscheinlichkeit, dass die Jugendlichen in Hilders ihre Heimat behalten.